„Zu Anfang war alles rosarot. Welch ein Glück, dass ich diesen Menschen kennengelernt habe. Er ist wie ich! Wir denken gleich, wir lieben die gleichen Dinge, wir haben die gleichen Interessen und im Bett stimmt es auch! Ich war überglücklich – zu Anfang!“
So oder so ähnlich könnten das wohl viele schwer verliebte Menschen sagen. Damit ist die Verliebtheitsphase treffend beschrieben. Und die Hoffnung ist groß, dass das für immer so bleiben möge – bis am Horizont die ersten Differenzen auftauchen.
Häufig haben massive Konflikte einmal klein angefangen. Schlechte Erfahrungen beim Austragen von Konflikten führen dazu, dass die Hoffnung auf einen konstruktiven Verlauf des Gesprächs und eine gemeinsame Lösung allmählich aufgegeben wird. Eine Mischung aus Erschrecken über sich selbst und den anderen, die schmerzliche Erfahrung, dass ich mich nicht verständlich machen kann, bis hin zum „Feind in meinem Bett“ beschreibt den stufenweisen „Abstieg von Wolke 7“.
Das Paar schwingt sich im Laufe der Zeit ein in unterschiedliche Varianten des geübten Streitens, der Missverständnisse, Kränkungen und Enttäuschungen. Der Zauber des Anfangs ist längst verflogen. Manche Paare überleben diesen Abschwung nicht als Paar. Sie trennen sich. Zu groß sind die Enttäuschungen, Verletzungen und gegenseitigen Abwertungen. Zu klein die Hoffnung, dass sich etwas ändern könne.
Zufriedene Paare sprechen anders miteinander
Untersuchungen zufolge beschreiben Paare, die zufrieden in ihrer Beziehung sind, die gleichen Konfliktthemen, wie Paare, die ihre Beziehung als schlecht bewerten. Das ist eine interessante Erkenntnis, heißt sie doch: Wir können es überhaupt nicht vermeiden, uns über den/die andere/-n zu ärgern oder in heftige Auseinandersetzungen zu geraten. Einerseits lässt das hoffen, andererseits aber auch fragen: wie schaffen es manche Paare aus dem gefährlichen Abwärtstrend ihrer Beziehung auszusteigen?
Zufriedene Paare sprechen bei Problemen in ihrer Beziehung häufiger über sich, über ihre eigenen Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse und vermitteln dem Partner/der Partnerin, dass sie ihn und seine/ihre Äußerungen grundsätzlich akzeptieren.
Paare, die ihre Beziehung als schlecht bewerten, drücken sich verbal und nonverbal wesentlich negativer aus, kritisieren ihre Partner häufiger, werten ab, stimmen den Äußerungen des anderen seltener zu und rechtfertigen sich und ihr Verhalten öfter. Und: Sie wissen schon immer, wie der andere reagieren wird.
Aussteigen aus dem Teufelskreis
Deutlich unterscheiden sich zufriedene von unzufriedenen Paaren auch in ihrem Umgang bei Konfliktgesprächen, in denen sich die Partner gegenseitig kritisieren, beschuldigen, Vorwürfe machen oder Vorschlägen des anderen nicht zustimmen.
Paaren mit hoher Beziehungsqualität gelingt es, solche Zuspitzungen nach kurzer Zeit abzubrechen. Sie finden leichter eine andere Perspektive auf die Dinge. Sie steigen aus dem Teufelskreis aus und suchen nach Lösungen. Unzufriedene Paare scheinen keinen Ausstieg aus der Negativspirale zu finden.
Die Ursachen für die Verwerfungen in einer Beziehung sind unterschiedlich, die Anlässe, worüber gestritten wird, ähnlich. Paarberatung versucht Einblicke in die Hintergründe und Ursachen und deren Auswirkungen zu geben. Die Arbeit mit Paaren in der Beratung wirbt um Verständnis für- und Verständigung untereinander. Das Aussteigen aus der Negativspirale und eine Entwicklung der Beziehung ist in den allermeisten Fällen möglich. Aber: Man muss es wollen! Und: Man darf nicht zu spät damit anfangen!
In der EFL – Lebensberatung im [ka:punkt] unterstützen wir Sie als Paar gerne dabei, an den besten Zeiten Ihrer Liebe anzuknüpfen und einen verständnisvolleren und versöhnlichen Umgang mit Unterschieden und Konflikten zu entwickeln. Probieren Sie es aus! Vereinbaren Sie einfach einen Termin für ein erstes Gespräch. Unsere Beratung ist kostenlos, vertraulich und professionell.
B.B.