Monat: April 2022

Sumaya Farhat-Naser: Ein Leben für den Frieden

Perspektiven suchen und Hoffnung schaffen.

Die palästinensische Friedensaktivistin und Autorin Sumaya Farhat-Naser war im [ka:punkt] zu Gast, um über das Leben unter Militärbesatzung und ihre Friedensarbeit sprechen. Die Gäste lauschten gebannt den Schilderungen der Biologieprofessorin und Pädagogin, die sehr lebendig und eindrucksvoll aus ihrem Leben und ihrem Einsatz für Gerrechtigkeit und Verständigung erzählte.
Dabei las sie Abschnitte aus ihrem Buch “Ein Leben für den Frieden”, geriet aber über das Vorlesen immer wieder ins freie Erzählen über, wenn sie über ihre langjährige Erfahrung bei der Vermittlung von Gewaltfreier Kommunikation berichtete. Wie Menschen, v. a. Frauen und Jugendliche, in Seminaren durch individuelle Auseinandersetzung mit Angst und Stress ermutigt werden, ihr Leben – trotz vielfältiger Gewalterfahrung – zu gestalten.
Immer wieder werden dabei gemeinsam Perspektiven gesucht, die Hoffnung
schaffen.

Sumaya Farhat-Naser, geboren 1948 in Birzeit bei Ramallah, im Jahr der israelischen Staatsgründung, wuchs im Westjordanland auf, das seit nunmehr funfundfünfzig Jahren von Israel besetzt gehalten wird.

Die palästinensische Christin besuchte die Internatsschule Talitha Kumi deutscher Diakonissen in Bait Dschala bei Bethlehem. Nach dem Abitur studierte sie an der Universität Hamburg Biologie, Geographie und Erziehungswissenschaften, wobei sie vom Evangelischen Studienwerk Villigst gefördert wurde, und promovierte in angewandter Botanik.

1982 bis 1997 war sie Dozentin für Botanik und Ökologie an der palästinensischen Universität Bir Zait. Von 1997 bis 2001 war sie Leiterin des palästinensischen Jerusalem Center for Women, das sich gemeinsam mit der israelischen Gruppierung „Bat Shalom“ für den Frieden engagiert.

Sumaya Farhat-Naser ist bekannt für ihre klaren Meinungsäußerungen gegenüber den Medien und, insbesondere, für ihre verschiedenen Projekte, in denen sie Frauen motiviert, eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes herbeizuführen.

Farhat-Naser ist verheiratet und hat drei Kinder.

Sie studierte Biologie, Geographie und Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg und promovierte in Angewandter Botanik. Ab 1982 war sie Dozentin für Botanik und Ökologie an der Universität Birzeit in Palästina. Sie ist Mitbegründerin und Mitglied zahlreicher Organisationen, u.a. von Women Waging Peace an der Harvard-Universität und von Global Fund for Women in San Francisco.

Seit Jahrzehnten setzt sie sich in Friedensinitiativen und Frauengruppen für Dialog und Gewaltverzicht bei der Lösung des Nahostkonflikts ein. In mittlerweile fünf Büchern und auf zahlreichen Vortragsreisen hat Sumaya Farhat-Naser von ihrer Arbeit und vom Alltag unter Besatzung berichtet.

Ihr Engagement wurde vielfach ausgezeichnet: 1989 erhielt Sumaya Farhat-Naser die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Münster.
1995 wurde sie mit dem Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte und 1997 mit dem Evangelischen Buchpreis des Deutschen Verbands Evangelischer Büchereien sowie dem Versöhnungspreis Mount Zion Award in Jerusalem ausgezeichnet. Zudem erhielt sie 2000 den Augsburger Friedenspreis, ihr wurden die Hermann-Kesten-Medaille des P.E.N.-Zentrums Deutschland (2002), der Bremer Solidaritätspreis (2002), der Profaxpreis (2003) und der AMOS-Preis für Zivilcourage in Religion, Kirchen und Gesellschaft (2011) verliehen. In 2013 wurde die Autobiographie „Thymian und Steine“ als Buch der Stadt Köln ausgezeichnet.

Bücher in deutscher Sprache:

Diese Lesung wird in Zusammenarbeit mit der Palästina-Initiative in der Region Hannover als Einzelveranstaltung im Rahmen der Filistina 2022 veranstaltet.

Dem Leben auf die Spur kommen

Eine Abendreihe zur ignatianischen Spiritualität findet ab Montag, dem 13. Juni, im [ka:punkt] statt.

Die Corona-Pandemie, die drohende Klimakatastrophe, Krieg in der Ukraine… – vielfältige Herausforderungen in unserem Alltag! Finden wir darin uns selbst und Gott?

Die fünfteilige Abendreihe soll helfen, sich miteinander auf Spurensuche begeben, um sich selbst und Gott (neu) zu finden. Dabei sind Grundelemente der ignatianischen Spiritualität, die auf Ignatius von Loyola, den Gründer des Jesuitenordens zurückgeht, leitend.

Persönliche und gemeinschaftliche Gebetsformen, Impulse, Austausch in der Gruppe und Anregungen für den Alltag werden die Gestaltung der Abende prägen.

Themen der Abende:
13.06.2022 Rhythmus – Pause – Atemholen: Tägliche Unterbrechung
20.06.2022 Spurensuche: Gott in meinem Leben
27.06.2022 Gott suchen und finden in allem: Rückblicken auf den Tag
04.07.2022 „Das Brot des Wortes verkosten…“: Anleitung zur Schriftmeditation
11.07.2022 Routenplaner für den Alltag: „Wie geht es jetzt weiter?“

Leitung: Wolfgang Ernst Giese (GCL-Diözesanleitungsteam Hildesheim),
Annette Burchardt (Pastoralreferentin für das Regionaldekanat Hannover)

Die Treffen dauern jeweils von 19:00 – 21:00 Uhr.

Aufgrund von Corona ist die Teilnehmer:innenzahl begrenzt; durchgehende Teilnahme ist gewünscht.

Kosten: 20,00 €; ermäßigt 15,00 €

Informationen und Anmeldungen (bis 02.06.2022): www.kath-kirche-hannover.de/ignatius

Veranstaltet von GCL (Gemeinschaft Christlichen Lebens) und der katholischen Kirche in der Region Hannover.

Bibliolog – Online am 20. Juni

Wohin du gehst, dahin gehe auch ich. (Ruth 1,16)

Bibliolog ist eine frische und lebendige Methode, in die alten Bibeltexte einzutauchen und sie mit der eigenen Lebensgeschichte zu verweben. Jeder Bibliolog ist in sich abgeschlossen und kann einzeln besucht werden.

Passend zum Schwerpunktthema unseres aktuellen Halbjahresprogramms “Gem-Einsamkeit” haben wir einige biblische Texte ausgewählt, die sich mit verschiedenen Aspekten des Alleinseins, der Einsamkeit, aber auch der Zugehörigkeit und der Verbundenheit befassen. An diesem Nachmittag geht es um die Geschichte von Ruth und ihrer Schwiegertochter Noemi.

Leitung: Gregor Branahl, Dipl.-Theologe und Leiter der Lebensberatung. Eintritt frei.

Aufgrund der gute Erfahrungen mit dem Online-Format haben wir uns entschlossen, den “Bibliolog nach Feierabend” auch nach den Lockerungen der Pandemieregeln weiterhin im Internet anzubieten. Bitte melden Sie sich bis spätestens 17. Juni an unter . Sie erhalten dann per Mail Ihre Zugangsdaten für die Online-Platform ZOOM.