Kategorie: Aktuelles

So schön war die Zeit!

Wieder ein Abschied im [ka:punkt]. Nach zwölf Jahren Mitarbeit im Forum verlässt Michaela Wien-Nothdurft das katholische Beratungs- und Begegnungszentrum in der City, um ihrem Mann zu folgen, der aus beruflichen Gründen nach Frankfurt wechselt. Dass ihr dieser Abschied von den Kolleg*innen und Gästen des [ka:punkt] nicht leicht fällt, war zu spüren. Im Rahmen einer bewegenden Feier wurde sie jetzt verabschiedet. Mit einem Schlager der 50er Jahre und aktualisiertem Text brachten die Mitarbeiter*innen zum Ausdruck, wie sie die Zusammenarbeit erlebt haben: “So schön, schön war die Zeit!” Als Verantwortliche für das Forum war sie Ansprechpartnerin für Gäste und Nutzer*innen des [ka:punkt], koordinierte Termine, hielt Kontakt mit den Ehrenamtlichen und sorgte mit dafür, dass der [ka:punkt] als ein Ort der Gastfreundschaft, als “Segensort”, erlebt wurde. Mehrere Jahre engagierte sie sich darüber hinaus als Mitarbeitervertreterin für die Belange der Kolleg*innen in der MAV des Gesamtverbandes der katholischen Kirchengemeinden in der Region Hannover. So schwang viel Anerkennung und Dankbarkeit in den Abschiedsworten der ehemaligen Mitstreiter*innen mit. Gleichzeitig wurde die Hoffnung laut, dass der [ka:punkt] trotz einer zurzeit noch unklaren Zukunftsperspektive auch weiterhin für die Menschen in der Stadt ein Segensort sein kann.

LUV – Alles beginnt mit der Sehnsucht…

Ein Workshop mit sechs Einheiten.
In ruhigen Zeiten – wenn uns der Alltag nicht länger vom Nachdenken abhält – stellt sich bei uns ein Gefühl der Sehnsucht ein.
Manchmal bedauern wir Entscheidungen, die wir getroffen haben. Manchmal sehnen wir uns nach etwas, das tiefer geht. Woraus besteht eigentlich gutes Leben? Und wie kommen wir dahin?
LUV bedeutet „dem Wind zugeneigte Seite“ – sich neu ausrichten, Kraft und Inspiration spüren und tiefer ins Leben eintauchen. Diese Erfahrung wünschen wir dir.
Mit dem LUV-Workshop wollen wir, Mira, Teresa und Anna-Lena, etwas Neues ausprobieren. Ein Workshop mit sechs Einheiten, kurzen Impulsen, Fragen und
deinen Geschichten.

Jeder Schritt hat uns geformt. Jeder weitere schreibt unsere Geschichte. Was hat mich geprägt? Wie kann meine Lebensreise weiter gehen? Wir wollen unsere Geschichten erkunden, teilen und schauen, wie sie weitergeschrieben
werden.

Die Treffen finden donnerstags statt: 01.09., 08.09., 15.09., 22.09., 29.09., 06.10., jeweils 19.00–21.00 Uhr
Einen ersten Einblick in LUV gibt es beim Infoabend am 25.08., 19.00 Uhr.
Mehr Infos und Anmeldung:
oder unter 0511 270 739-43

Neues Programm ist erschienen

Druckfrisch ist unser neues Programmheft ausgeliefert worden und liegt jetzt zum Mitnehmen und zur Verteilung aus. Für das zweite Halbjahr 2022 haben wir uns wieder viele interessante Veranstaltungen einfallen lassen. Das aktuelle Schwerpunktthema ist “Wasser”. Ein alltägliches Element, lebensnotwendig und auch manchmal lebensbedrohlich. Manchmal fühlen wir uns quicklebendig “wie ein Fisch im Wasser”. Und dann “steht uns das Wasser bis zum Hals.” Es gibt politische, gesellschaftliche oder auch religiöse Dimensionen dieses Stoffes, und einigen davon wollen wir uns im Rahmen unseres Programms annähern. Darüber hinaus finden Sie weitere Veranstaltung sowie nützliche Informationen über die Angebote des [ka:punkt]. Blättern Sie gern hinein (auch online) und lassen sich neugierig machen. Und empfehlen Sie uns gern weiter!

Hier können Sie das Programm online durchblättern.

Hier können Sie das Programm als pdf-Datei herunterladen (Dateigröße ca. 15 MB).

textiliqum – künstlerisches und virtuelles Materialerlebnis

Tauche ein in die Welt der Formen, Geräusche und Materialien! Mitten in einem Farbklang und umgeben von Textilplastiken, ist dies ein Ort für Dich, deine Gedanken, Träume und all jene Assoziationen, die es in dir weckt.

Die Ausstellung zeigt eine Rauminstallation und Abschlussarbeit der Bachelorabsolventin Julia Elpel, aus dem Studiengang der Experimentellen Gestaltung der Hochschule Hannover.

Am Samstag, den 25. Juni findet um 18 Uhr die Vernissage statt. Die Ausstellung ist vom 23. Juni bis 27. Juli im [ka:punkt] zu sehen. Das “textiliqum” ist ein Materialkonzept mit virtuellem Raumerlebnis zur Positionierung neuer künstlerischer Entwicklungsprozesse und wurde inspiriert nach dem Designer Verner Panton und seiner Wohnwelt der “Visiona 2” aus dem Jahre 1970. Fernab von allem Alltagsstress vermittelt die Arbeit der Künstlerin und Mitgründerin des Unternehmens „resonanzraum“ eine warme und beruhigende Atmosphäre, welche mit oder ohne VR Brille erlebt werden kann. Für die Zukunft möchte sie ihre Entwicklungen gemeinsam mit resonanzraum verwirklichen.

Weitere Einblicke des textiliqums erleben Sie im Raum der Stille im [ka:punkt], der von der Künstlerin in eine begehbare Skulptur verwandelt wurde und ein ganz neues Raumerleben ermöglicht.

Fête de la Musique – auch im [ka:punkt]

Am 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres, gibt es wieder ein kulturelles Highlight in Hannover, an dem wir als [ka:punkt] wieder beteiligt sind.

Nach zwei Jahren, in denen das kulturelle Leben von Stillstand und Einschränkungen geprägt war, können wir zum ersten Mal seit 2019 eine Fête de la Musique feiern. Jeweils am längsten Tag des Jahres wird dieses Musikfestival in vielen europäischen Städten gefeiert.

An rund 30 Spielorten werden rund 800 Musiker*innen und Bands endlich wieder die hannoversche Innenstadt in Bewegung setzen. An jeder Ecke warten musikalische Überraschungen aller Genres auf die Besucher*innen der Fête de la Musique.

Genau das macht die Fête de la Musique aus: Sie ist ein offenes Fest, das den Austausch herstellt, das Brücken baut. Es wird die großen Momente geben, wenn sich hunderte Menschen vor den Bühnen drängen. Genauso wird es die kleinen, versteckten Momente geben, wenn Musiker*innen auf Tuchfühlung zum Publikum gehen. Alter, Herkunft oder Musikgeschmack, all dies spielt bei der Fête de la Musique keine Rolle.

Auch wir vom [ka:punkt] freuen uns, als Spielort ein Teil dieses großen Festes zu sein. Und diese Künstler treten im [forum] auf:

15:00 Uhr: Valentin Graser
16:00 Uhr: Vencint
17:00 Uhr: Steinberg Trio
18:00 Uhr: A Fox‘s Burrow

Herzliche Willkommen – der Eintritt ist natürlich frei!

Wie ist Jesus weiß geworden? Lesung mit Sarah Vecera

Mein Traum von einer Kirche ohne Rassismus.

Am 1. Juli findet im Forum des [ka:punkt] ein Lesung mit Sarah Vecera statt, in der es um Formen des Rassismus geht, die sich auch in der Kirche finden. 

Von Anfang an war die Kirche für alle Menschen gedacht. Trotzdem gibt es auch in ihr rassistische Strukturen, die weißen Menschen meistens gar nicht auffallen. Sarah Vecera macht auf diese Strukturen aufmerksam und erklärt, wie jeder und jede etwas dagegen tun kann. So will sie ermutigen, im Sinne des christlichen Glaubens eine Kirche zu gestalten, in der sich jede*r willkommen und angenommen fühlt.

Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr. Um Anmeldung wird gebeten per E-Mail:  oder telefonisch: 0511 270739-13.
Eintritt auf Spendenbasis.

Sumaya Farhat-Naser: Ein Leben für den Frieden

Perspektiven suchen und Hoffnung schaffen.

Die palästinensische Friedensaktivistin und Autorin Sumaya Farhat-Naser war im [ka:punkt] zu Gast, um über das Leben unter Militärbesatzung und ihre Friedensarbeit sprechen. Die Gäste lauschten gebannt den Schilderungen der Biologieprofessorin und Pädagogin, die sehr lebendig und eindrucksvoll aus ihrem Leben und ihrem Einsatz für Gerrechtigkeit und Verständigung erzählte.
Dabei las sie Abschnitte aus ihrem Buch “Ein Leben für den Frieden”, geriet aber über das Vorlesen immer wieder ins freie Erzählen über, wenn sie über ihre langjährige Erfahrung bei der Vermittlung von Gewaltfreier Kommunikation berichtete. Wie Menschen, v. a. Frauen und Jugendliche, in Seminaren durch individuelle Auseinandersetzung mit Angst und Stress ermutigt werden, ihr Leben – trotz vielfältiger Gewalterfahrung – zu gestalten.
Immer wieder werden dabei gemeinsam Perspektiven gesucht, die Hoffnung
schaffen.

Sumaya Farhat-Naser, geboren 1948 in Birzeit bei Ramallah, im Jahr der israelischen Staatsgründung, wuchs im Westjordanland auf, das seit nunmehr funfundfünfzig Jahren von Israel besetzt gehalten wird.

Die palästinensische Christin besuchte die Internatsschule Talitha Kumi deutscher Diakonissen in Bait Dschala bei Bethlehem. Nach dem Abitur studierte sie an der Universität Hamburg Biologie, Geographie und Erziehungswissenschaften, wobei sie vom Evangelischen Studienwerk Villigst gefördert wurde, und promovierte in angewandter Botanik.

1982 bis 1997 war sie Dozentin für Botanik und Ökologie an der palästinensischen Universität Bir Zait. Von 1997 bis 2001 war sie Leiterin des palästinensischen Jerusalem Center for Women, das sich gemeinsam mit der israelischen Gruppierung „Bat Shalom“ für den Frieden engagiert.

Sumaya Farhat-Naser ist bekannt für ihre klaren Meinungsäußerungen gegenüber den Medien und, insbesondere, für ihre verschiedenen Projekte, in denen sie Frauen motiviert, eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes herbeizuführen.

Farhat-Naser ist verheiratet und hat drei Kinder.

Sie studierte Biologie, Geographie und Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg und promovierte in Angewandter Botanik. Ab 1982 war sie Dozentin für Botanik und Ökologie an der Universität Birzeit in Palästina. Sie ist Mitbegründerin und Mitglied zahlreicher Organisationen, u.a. von Women Waging Peace an der Harvard-Universität und von Global Fund for Women in San Francisco.

Seit Jahrzehnten setzt sie sich in Friedensinitiativen und Frauengruppen für Dialog und Gewaltverzicht bei der Lösung des Nahostkonflikts ein. In mittlerweile fünf Büchern und auf zahlreichen Vortragsreisen hat Sumaya Farhat-Naser von ihrer Arbeit und vom Alltag unter Besatzung berichtet.

Ihr Engagement wurde vielfach ausgezeichnet: 1989 erhielt Sumaya Farhat-Naser die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Münster.
1995 wurde sie mit dem Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte und 1997 mit dem Evangelischen Buchpreis des Deutschen Verbands Evangelischer Büchereien sowie dem Versöhnungspreis Mount Zion Award in Jerusalem ausgezeichnet. Zudem erhielt sie 2000 den Augsburger Friedenspreis, ihr wurden die Hermann-Kesten-Medaille des P.E.N.-Zentrums Deutschland (2002), der Bremer Solidaritätspreis (2002), der Profaxpreis (2003) und der AMOS-Preis für Zivilcourage in Religion, Kirchen und Gesellschaft (2011) verliehen. In 2013 wurde die Autobiographie „Thymian und Steine“ als Buch der Stadt Köln ausgezeichnet.

Bücher in deutscher Sprache:

Diese Lesung wird in Zusammenarbeit mit der Palästina-Initiative in der Region Hannover als Einzelveranstaltung im Rahmen der Filistina 2022 veranstaltet.

Dem Leben auf die Spur kommen

Eine Abendreihe zur ignatianischen Spiritualität findet ab Montag, dem 13. Juni, im [ka:punkt] statt.

Die Corona-Pandemie, die drohende Klimakatastrophe, Krieg in der Ukraine… – vielfältige Herausforderungen in unserem Alltag! Finden wir darin uns selbst und Gott?

Die fünfteilige Abendreihe soll helfen, sich miteinander auf Spurensuche begeben, um sich selbst und Gott (neu) zu finden. Dabei sind Grundelemente der ignatianischen Spiritualität, die auf Ignatius von Loyola, den Gründer des Jesuitenordens zurückgeht, leitend.

Persönliche und gemeinschaftliche Gebetsformen, Impulse, Austausch in der Gruppe und Anregungen für den Alltag werden die Gestaltung der Abende prägen.

Themen der Abende:
13.06.2022 Rhythmus – Pause – Atemholen: Tägliche Unterbrechung
20.06.2022 Spurensuche: Gott in meinem Leben
27.06.2022 Gott suchen und finden in allem: Rückblicken auf den Tag
04.07.2022 „Das Brot des Wortes verkosten…“: Anleitung zur Schriftmeditation
11.07.2022 Routenplaner für den Alltag: „Wie geht es jetzt weiter?“

Leitung: Wolfgang Ernst Giese (GCL-Diözesanleitungsteam Hildesheim),
Annette Burchardt (Pastoralreferentin für das Regionaldekanat Hannover)

Die Treffen dauern jeweils von 19:00 – 21:00 Uhr.

Aufgrund von Corona ist die Teilnehmer:innenzahl begrenzt; durchgehende Teilnahme ist gewünscht.

Kosten: 20,00 €; ermäßigt 15,00 €

Informationen und Anmeldungen (bis 02.06.2022): www.kath-kirche-hannover.de/ignatius

Veranstaltet von GCL (Gemeinschaft Christlichen Lebens) und der katholischen Kirche in der Region Hannover.

Bibliolog – Online am 20. Juni

Wohin du gehst, dahin gehe auch ich. (Ruth 1,16)

Bibliolog ist eine frische und lebendige Methode, in die alten Bibeltexte einzutauchen und sie mit der eigenen Lebensgeschichte zu verweben. Jeder Bibliolog ist in sich abgeschlossen und kann einzeln besucht werden.

Passend zum Schwerpunktthema unseres aktuellen Halbjahresprogramms “Gem-Einsamkeit” haben wir einige biblische Texte ausgewählt, die sich mit verschiedenen Aspekten des Alleinseins, der Einsamkeit, aber auch der Zugehörigkeit und der Verbundenheit befassen. An diesem Nachmittag geht es um die Geschichte von Ruth und ihrer Schwiegertochter Noemi.

Leitung: Gregor Branahl, Dipl.-Theologe und Leiter der Lebensberatung. Eintritt frei.

Aufgrund der gute Erfahrungen mit dem Online-Format haben wir uns entschlossen, den “Bibliolog nach Feierabend” auch nach den Lockerungen der Pandemieregeln weiterhin im Internet anzubieten. Bitte melden Sie sich bis spätestens 17. Juni an unter . Sie erhalten dann per Mail Ihre Zugangsdaten für die Online-Platform ZOOM.

Ihr flogen die Herzen zu

Im Rahmen einer bunten Feierstunde am vergangenen Freitag wurde Jutta Johannwerner, die langjährige Leiterin des [ka:punkt] aus ihrem aktiven Dienst im Beratungs- und Begegnungszentrum der katholischen Kirche in der City von Hannover verabschiedet. Aufgrund der Pandemie konnte nur ein kleiner Kreis von geladenen Gästen teilnehmen – aber “die da sind, sind die Richtigen”, wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den stellvertretenden Leiter Gregor Branahl begrüßt: Wegbegleiter, Mitarbeitende, Vertreter*innen des Bistums Hildesheim und Kooperationspartner*innen, aber auch die Familie der Pastoralreferentin waren versammelt. In einer Andacht zu Beginn der Abschiedsfeier blickte Propst Dr. Christian Wirtz auf die 13 Jahre, die Frau Johannwerner im [ka:punkt] mitgearbeitet hat, zurück, davon neun als Leiterin. In Anspielung auf die Worte Jesu: “Sorgt euch nicht!” meinte der Regionaldechant: “Eigentlich passen diese Worte gar nicht zu Ihnen. Denn Sie haben sich durchaus gesorgt!” Ob Kulturangebote, Citypastoral, der Dialog mit der Stadtgesellschaft oder die Weiterentwicklung der Beratungsangebote: Sie habe sich für den [ka:punkt], für seine Mitarbeitenden und seine Nutzerinnen und Nutzer eingesetzt. Und sie habe dafür gesorgt, dass der [ka:punkt] als ein starkes Stück Kirche in Hannover und darüber hinaus ein Begriff geworden sei. In ihrem Abschiedsgedicht betonte eine Vertreterin der Ehrenamtlichen, dass der Theologin und Gesprächstherapeutin aufgrund ihrer liebevollen Art die Herzen aller Menschen zugeflogen seien – worauf ein Regen roter Konfettiherzen auf sie niederging. Und da viele, die bei der offiziellen Verabschiedung nicht dabei sein konnten, es sich nehmen lassen wollten, persönlich Abschied zu nehmen, gab es im Anschluss noch einen Flashmob in der Grupenstraße, bei dem zahlreiche Mitarbeitende noch ein Abschiedsständchen sangen und Blumen überreichten. Umrahmt wurde die Feier, die sich bei herrlichem Frühlingswetter zu einem kleinen Straßenfest ausweitete, durch Musik des Jazzduos Blue Moon und die Violin Guys. Die Nachfolge in der Leitung des [ka:punkt] steht noch nicht fest, aber man hofft, dass die Stelle bald wieder besetzt wird.